Luftschloss, 2012

Frei von diesen Konventionen, dient er der Seele als Symbol für jenen Rückzugsort, den es bedarf um wieder Kraft und Energie zu schöpfen“ schreibt die Berliner Galeristin Doris Höger über die Arbeit:

Ein luftiges Gebilde,  das an ein Haus erinnert, hängt für den Besucher lediglich visuell und akustisch erfahrbar an den starken Astgabeln zweier Buchen. Ein Weg markiert den Zugang. Aber hinein gelangen kann man nicht. Das Gebäude ist nach unten hin offen, es ist ein Raum ohne Boden. Die an der Dachkonstruktion angebrachten schmalen Vierkanthölzer bilden die Hülle des Hauses.  Sie schwingen frei, individuell mit der Luftbewegung. Die Hölzer erzeugen eine Musik der Natur die lediglich den Wind als Dirigenten kennt. Gedanklich kann man diesen Raum betreten, vielleicht unausgesprochene Wünsche, Sehnsüchte oder Botschaften durch die Ritzen zwischen den Dachlatten hinauf in den Himmel schicken. Obwohl das „Luftschloss“ ein Gewicht von mehr als 400 kg hat,  wirkt es in 5 m Höhe frei schwebend,  wie eine leichte filigrane Schutzhülle, die sich zur Natur hin öffnet. Das „Luftschloss“ gibt den Blick frei auf Licht und Schatten der unterschiedlichen Jahreszeiten. Es ist aus gehobelten Dachlatten gebaut. Ein Baustoff der als Baum im Wald gewachsen ist, vom Menschen in gradlinige Latten verarbeitet wurde und irgendwann wieder organische Natur wird.

Größe: 2500 x 3000 x 3000mm

„Neigte je ein Geist zum Fantasieren, der nie Luftschlösser baute?“