Avoir Part 2002

Place du bois, pac bel air Dakar, Arbeitsplatz von fast 2 Monaten
Museé d´Ifan Dakar, Ausstellung, Katalog Galerie Atiss Dakar, Ausstellung und Performance, während der Biennale Dakar, Senegal, 2002
Während eines Arbeitsaufenthaltes von sechs Wochen in Dakar ist die Arbeit „avoir part“ entstanden. Dort arbeiten und leben Menschen auf einem Holzplatz unter spartanischen Bedingungen. Es sind meistens junge Männer, die in der Hoffnung, einen Job zu finden, vom Land in die Stadt kommen. Oft haben sie nur wenig Ausbildung genossen und viele sprechen nur die Stammessprachen. Sie kommen und versuchen auf dem Holzplatz zu arbeiten, um ihre Familien mit dem wenigen, was sie verdienen, zu unterstützen.
Alle haben die Hoffnung auf ein besseres Leben, den Traum ein Radio zu besitzen, Markensportschuhe zu tragen oder nach Europa zu kommen, wo vermeintlich das Leben paradiesisch sein soll. Sie alle wollen „Teil haben oder Teil sein“, genauso wie ich, als ich mich dort aufhielt, um zu arbeiten.
So ist „avoir part“ mit dem Ziel entstanden, aus einem individuell gewachsenen Ausgangsmaterial eine homogene Gruppe zu schaffen. Jede Stele dieser Gruppe steht für sich. Im Gesamtkontext bezieht sich jede als Fragment zu den anderen. Durch Einschnitte ergeben sich Durchbrüche, die eine besondere Lichtwirkung erzielen und jeder Einzelskulptur eine individuelle Dynamik ermöglichen. Das Brennen der Außenhaut, für mich eine Abgrenzung nach außen, steht im Kontrast zum naturbelassenen Innenraum. Dieser wird dadurch offener, verletzlicher, intimer.
„avoir part“ ist aus dem Wunsch entstanden, Menschen unterschiedlicher Kultur und Sozialisation gleichberechtigt im Gesamtkontext teilhaben zu lassen und ihnen ein Forum zu bieten. AVOIR PART,  AVOIR ART VOIR ART